Pepperoni und Heinekenrace

Meine Lieben,

Heute will der Compi nicht so wie ich will und ich habe schon dreimal uh viel geschrieben und dann den falschen Knopf gedrueckt. Also nun fange ich halt nochmals an zum vierten

Es ist uhhhhh heiss hier in St. Martin, so heiss dass man fast zu faul ist das Haus zu verlassen, das heisst das Bett zu verlassen, weil im Schlafzimmer so eine grusige Installation steht mit dem Namen Aircondition.

So habe ich mich aber doch aufgeraft, mit dem Sack voller Waesche zur Waescherei zu schlurpfen, eine Schweisstreibende Angelegenheit. Danach bin ich mit Sandeep in ein Restaurant wo eine arbeitet die ich kenne. Die war aber nicht da und so haben wir doch beschlossen uns eine Pizza einzuverleiben. Da Sandeep Vegetarier ist und er so faul und schlaff auf seinem Stuhl lag und sich nicht entscheiden konnte, habe ich befunden, dass ich mich fuer ihn entscheiden werde und wollte ihm eine Pizza mit Pepperoni bestellen. Was, hat der Mann geschrien, du willst mir Fleisch bestellen, und dann erst noch Schweinefleisch???? Nein, sagt ich, nein ich wuerde Dir gerne eine Vegetarische Pizza mit Pepperoni drauf bestellen. Er hat mich angeschaut als waere ich ein bisschen bloed und hat gesagt dass Pepperoni kein Gemuese ist, sondern ein Fleisch. Hallo, sagte ich dann ein bisschen energisch, weil ich sein leicht ueberhebliches Grinsen grad total nicht so laess fand, Pepperoni ist ein Gemuese, dass ihr auf dieser Insel Peppers nennt. Ich meine hallo, wer bist denn du, dass du mir etwas uebers essen erzaehlen kannst.
Nach einer Wette und allerhand hin und her fragten wir dann das Fraeulein und die sagte mit voller Ueberzeugung dass dies ein Stueck fleisch sei. Und wir fragten, ob sie uns so ein Stueck Pepperoni bringen koenne. Selbstverstaendlich, nachdem ich sie gefragt habe, ob sie bitte den Kuechenchef fragen koenne, ob er mir dann sagen koenne wie man die Peppers in Italien dann nenne. Sie kam mit dieser undefinierbaren fast orangerosa chemisch aussehenden Salamiaehnlichen grusigen Wurst zurueck und sagte Peppers heisse auf italienische Pepperotschi. Ja ja der Kuechenchef kommt sehr wahrscheinlich aus Minnesotta oder Dakota oder so und weiss nicht mal ob Italien ein Land oder eine Stadt ist. Naja, Ich haette dem gemein grinsenden Sandeep meine Pizza um den Kopf schlagen koennen. Ich brauche jetzt unbedingt ein Bild von einer Peperoni mit dem Namen Pepperoni darunter.

So, das Heinekenrace steht an. Naechstes Wochenende ist es soweit. Jeden Tag kommen grosse, kleine, geschwinde, langsamere und so weiter Boote rein. Es gibt uhhhhh viele Kategorien so etwa 20. Aber dass muss ich noch recherchieren. Apropos recherchieren. Fuer die Leute die mir die 10 bis 12 Knoten nicht abnehmen, die wir auf dem letzten Boot gefahren sind, bei 82 Fuss Groesse und dem Bau des Schiffes ist diese Geschwindigkeit nicht uebertrieben und es wurde mit dem naechsten Einkauf ein Mixer gekauft. Jetzt hat es in der Kueche des Schiffes einen Stabmixer, einen Toaster, einen Mixer, eine Mikorwelle, einen Dampfabzug, einen Wasserkocher, eine Espressomaschine aber noch keinen Dampfkochtopf.

So meine lieben, noch immer bin ich auf der Suche nach einer kleinen Taetigkeit, es tut sich auch einiges, aber dass erzaehle ich erst, wenns dann ernst werden wuerde.

Bis dahin geniesse ich die Insel und freue mich darueber, dass ich sie taeglich ein bisschen mehr kennenlerne. Am Samstag bin ich an ein indisch-kolumbianisch-schweizerisch-hollaendisch-franzoesisches Abendessen eingeladen. Es hat zwar keinen Tisch im Hause, dafuer aber einen saubergeputzten Boden.

Es gruesst und kuesst Euch

Janka der Pirat

Atalanta und Namibia

Liebe Freunde,

Ich habe gerade den letzten Tag auf der Segeljacht Atalanta gearbeitet. Die Atalanta ist eine Jacht, die 82 Fuss gross ist, dass heisst fast doppelt so gross als das groesste Schiff auf dem ich je gesegelt bin. Es gehoert einem Spanier namens Raffael, der immer mit seiner Freundin und seinen drei Soehnen kommt.

Er hat das Schiff selber designt und es ist einfach der Hammer. Mama wuerde sagen, dass wenn es klein waere, man es als Ohrring brauchen wuerde.

Ich habe dort als Koch gearbeitet. Und ich kann Euch sagen. Aufstehen und anfangen zu schaffe um sieben Uhr in der frueh und danach bis 22 Uhr durchschaffen. Anstrengend ehrlich. Also ich habe am ersten Tag einen echt Schweizer Butterzopf hingekriegt und von diesem Moment an wollte die Familie nur noch selbstgebackenes Brot. Ich habe also von Hand und ohne Mixer im Tag drei Kilo Brot gebacken. Dann habe ich angefangen Apfelcake zu backen, so wie Grossmutter Berti. Kaum war der Ofen offen, kam die Familie in die Galley gestuerzt und stuerzte sich prompt auf den noch heissen Kuchen.

Dann haben wir einen Thunfisch gefangen und ich machte ihnen vier verschiedene Varianten von Fisch. Graved, pochiert in der Folie, gebraten und als Pastasauce, mit reduziertem Fischfond. Dazwischen musste ich ihre Betten betten, ihre WC’s schrubben, was ich gar nicht lustig fand. Am letzten Tag waren wir dann nur noch die Crew, die Familie reiste ab und ich konnte endlich mal steuern. Ich kann Euch sagen, mit so einer Riesen tschunke, braust man bei 19 Knoten Wind locker mit 10 bis 12 Knoten ueber Grund. Ziemlich irre das Gefuehl. Liebes Paulinchen, da wuerdest du einfach nie Seekrank werden.

Als ich dann zurueckgekommen bin, habe ich Sandy, den Inder gefragt, ob er mir ein Appartement besorgen koennte. Ich habe es im Moment ein bisschen Satt mit so vielen Leuten zusammen zu wohnen. Ich habe jetzt also eine kleine 2 Zimmerwohnung. Auf der einen Seite gehts direkt zur Flughafenlandebahn, aber die haben Nachtflugsverbot und auf der anderen Seite direkt zu einem richtig kitsschigen uh langen (etwa 3km) Strand. Ahhhhh, es ist so schoen.

Nun mache ich ein paar Tage frei, denn ich bin wahrlich ein bisschen erschoepft. Wenn ich schaffe, dann krampfe ich immer gleich, keiben Zeugs, dieser Ehrgeiz.

DAnn probiere ich etwas auf der Heinneken Regatta zu kriegen und werde mich dann anfangs April versuchen, ob ich gar amend eine Ueberfahrt bekomme. Wenn nicht, dann schaffe ich noch ein bisschen hier, werde so am 20 April nach PAris fliegen und von dort straight nach Suedafrika brausen. Dort werde ich die Segelleute von der Schule treffen. Denn in SUedafrika ist es einfacher fuer ein Maedchen einen Job als Segler zu bekommen und nicht Kellnerin auf einer Jacht oder Putzmaitli oder Koch.

Am 4. Mai werde ich Maus und Peter in Johannesburg treffen und dort mit ihnen fuer drei Wochen in die Wueste von Namibia gehen.

Fuer alle, die mich vermissen, ich vermisse Euch auch uhhhhh fest, aber das Leben ist im Moment so spannend. Und ich geniesse jeden Moment.

Hundertausend Kuesse und Gruesse von
Eurem Pirat Janka

Segeln

Waehrend ich Euch diese Erlebnisse erzaehle, warte ich eigentlich auf ein Telephon. Es waere eine zwei Wochen arbeit auf einem Schiff als Koch. Das Schiff ist 82 Fuss lang und einfach der Hammer. Ein Rennboot quasi und perfektes Design. Keine Ahnung welche Marke, aber einmal nicht bestueckt mit kitschigen Segelsachen und Uhren und diesen Lampen und Bildern mit Knoten, sondern einfach supersec und elegant.

Der Deal ist, dass wenn ich auf dem Schiff bin und koche, was ich ja eigentlich nicht unbedingt will, dafuer lerne, wie man so ein grosses Boot segelt. Und der Skipper ist ein junger Sued Afrikaner, der den Deal mit mir eingeht. Eigentlich sollte er jede Minute anrufen.

Das waere laess, denn obwohl es hier spannend ist, habe ich Lust wieder auf s Meer zu gehen um das Wasser zu studieren.

Mehr spaeter.
Es gruesst Janka der Pirat

St. Martin und der Inder 2

Liebe Freunde,

Der Inder mit dem Namen Sandy lud mich noch am gleichen Abend zum Znacht ein. Dass machten wir dann und gingen so richtig indisch essen. Logisch, ich war auch noch nie mit einem richtigen Inder indisch essen. Spaeter spazierten wir romantisch am Strand entlang. Es war alles sehr nett und ich sage Euch, ein richtiges Date wie im Film. Er holte mich ab mit einem Fahrer und brachte mich nach Hause mit einem Fahrer.

Wir beschlossen uns am naechsten Tag wieder zu treffen. Dies taten wir auch, sassen in einer kneipe und bschlossen noch ein bisschen tanzen zu gehen. Ich hatte ein Auto und so fuhren wir los. Wir tanzten eng zu lauter Musik, spazierten wieder am Strand und Sandy beschloss jetzt noch zu einem Libanesen zu gehen, der irgendwo einen Stand hat und sein Kebab verkauft in der Nacht. Es war dort wie der New Point. Very lustig.

Danach fuhren wir nach Hause und Sandy fragte mich ob ich zu ihm nach Hause wolle. Ich sagte ja.

A New Adventure

Friends,

Since yesterday, I am not on that boat again, which was the reason to come to the Carribean. I am on a Island now, in a little village and stay in a real Crew Accomodation. It is kind of interesting. I am staying with two men in the same room. But who cares, the rent is less, the a hotel.

I went to the big yachtclubs today and brought my CV. Probably someone want me. Probably you will find me of one of the big big mega yachts. We will see, I am open for new adventures. But still, if you know someone who needs someone, let me know.

Did anybody heared something about Deon and Neil?

Hugs and Kisses, Janka the Pirate

Ab in die Karibik

Liebe Freunde,

Nach nur wenigen Tagen in der Schweiz und frieren in den Bergen, mach ich mich wieder auf und fliege in die Karibik. Dort werde ich mich das erste mal dem Segeln auf professionelle Art widmen, dass heisst, ich werde als 2. Skipper auf einer mittelgrossen Jacht arbeiten, werde bis zu den Ellbögen im Diesel hängen, werde Segel flicken, werde den Gästen seemännisches Verhalten erklären und den Mädchen Mut machen, in die Wanten zu klettern, die Männer werde ich in die Kombüse schicken, um Zopf zu backen und einen Bart werde ich mir auch wachsen lassen. Alle hundertausend heulende Höllenhunde nochmals.

Wie immer freu ich mich über ein kurzes Ahoi und die Kommentare kann ich jetzt auch draufladen. Bis dann und viele Küsse sendet Euch der immer brauner werdende Pirat Janka

Back in Switzerland

Liebe Freunde, lange ist es her, dass ich irgendwas geschrieben habe, aber die Tage waren gefuellt und der Abschied fiel schwer. In Cape Town also angekommen, trafen wir Freunde von Chips, die in der Stadt wohnen. Sie kamen mit einem riesenumgetuem von Toeff und zwei Parachuter- Militär Kampfjacken. Die benutzten wir subito und fuhren mit dem Toeff rauf in Richtung Langebaan. Das ist noerdlich von Capetown und ein riesiger natuerlicher Hafen mit drei verschiedenen MArinas. Das ist ein Muss fuer die RYA Richtnorm. Wir knatterten also dorthin, in eine Marina, die Mykonos heisst, ein bisschen moechtegern griechisch aussieht, aber eine richtige Windmuehle auf dem Huegel hat. Die Freunde von Chips sind alles alte Militaer Veteranen. Ich sage Euch, wir Schweizer sind ja sicher gruen hinter den Ohren. Ich nehm Euch Maenner von jetzt an nicht mehr so ernst, wenn ihr mit grossen Augen und leicht fanatischer Stimme von der RS erzaehlt. Diese Mannen waren in wirklichen Schlachten, Falkland, Nord Irland, Irak und so weiter. Es ist am Anfang faszinierend zuzuhoeren, mit der Zeit aber kommt der grosse Gaehn und es ist fast gleich wie in der Schweiz, nur eben ein bisschen mehr abgefahren und durchgeknallt. Chips hat ein Tatoo von seinem Regiment und eins mit seiner Blutgruppe drauf. Ausserdem einen Panther auf dem Unterarm. (Andreas, du weisst, was ich meine)

In Capetown war es im Vergleich mit Durban arschkalt. Ehrlich und wir waren Stunden um Stunden, Tag und Nacht am Segeln. Mit Oilies und Hosen, Handschen und Kappen. Das Segeln war sicher, aber das Boot mit dem sinnigen Namen Karpathos hatte einen Propwash wie bloed. Propwash heisst, das der Propeller das Fuedli des Schiffes uh fest nach links draengt. Es ist ueberhaupt nicht lustig, braucht mut und eisernen Willen und ich bin halt ein Maedchen und muss ab und zu geussen.

Mit der Angst vor dem Docken unter Motor ging ich am Abend vor der Pruefung einen trinken und hatte am naechsten Morgen einen kleinen Kater. Durch den nahm ich alles ein bisschen gemuetlicher und haute ein Eins A Stern-Docking Manoever hin unter einem heimtueckischen Suedwest Wind mit 25 bis 30 Knoten. Der rest des Tages war easy. Der Experte sagte, ich habe bestanden, vielleicht nicht ganz so strebermaessig, aber bestanden ist bestanden und ich sei der Matrose mit dem groessten Sicherheitsfaktor.